Es gibt viele Möglichkeiten, das Internet für den Unterricht
zu nutzen. Es quasi »passiv« mit Schülern als aktuelle
Datenbank im Schulalltag zu nutzen, ist eine Sache. Mit Schülern »aktiv«
eine eigene Internet-Site zu erstellen - eine andere.
In dem von Reinhard Donath beim Klett-Verlag herausgegebenen Heft machen
Andreas Borrmann und Rainer Gerdzen Mut und Lust, mit Schülern im
Unterricht Internet-Pages zu erstellen. Wichtig: Hier geht es nicht um
Aktivitäten, die in einer AG oder als Extra im Schulalltag laufen,
sondern es werden ganz konkret Projekte vorgestellt, die im normalen Regelunterricht
zu bewerkstelligen sind. In einem Einleitungsteil erläutern die Autoren,
warum Publizieren im Internet eine pädagogisch lohnende Angelegenheit
sein kann. Wertvolle Anleitungen zur Planung und Durchführung einer
Unterrichtseinheit, mit dem Ziel, internetfähige Schülerprodukte
zu erarbeiten, werden in einem zweiten Teil des Heftes dargestellt. Der
Lehrer erhält hier ein Menge wichtiger praktischer und brauchbarer
Tipps, z. B. wie viele Computer mindestens zur Verfügung stehen sollten
oder dass dem Typoskript immer ein Manuskript vorausgehen sollte. Der Hauptteil
des Heftes stellt realisierte Unterrichtsprojekte dar, die von der Unter-
bis zur Oberstufe - mal in wenigen Stunden, mal umfangreicher - das Internet
als Spielwiese für kreative InternetAkteure nutzten. Wie schon gesagt:
Man kann das Internet auch (nur) als Informations-Dienstleister für
die Schule nutzen, »Vernetztes Lernen« aber macht Lust auf
mehr und hilft beim Wie.
Susanne Götz
Königin-Olga-Stift, Stuttgart
aus: Netzwerk Medienschulen , Newsletter Nr. 2 – Januar 2001